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Cantigas y Romanceros

Fiestas de Primavera

Ensaladas - Gesundheit zum Hören

Arabeske - im tänzerischen Dialog mit Al-Andalus

Fandango-Inspiración

Españoletas – Spanischer Wind

KonzertStatt-Reise

Musikprogramme

Fandango – Inspiración

Ein Abend getanzter Lebens- und Liebesfreude

Der Fandango, dem wir dieses Programm widmen möchten war der Nationaltanz Spaniens im 18. Jahrhundert. Ob arm oder reich, jung oder alt, groß oder klein: Fast jeder im Volke beherrschte die Grundfiguren dieses improvisationsreichen Singtanzes, den man in Theatern ebenso tanzte wie auf den Straßen, in Kneipen und in den Palästen der Oberschicht. Der Fandango, gewöhnlich besetzt mit Gitarre und Kastagnetten, war und ist einfach getanzte Lebensfreude!

Und — wie so manch prüderer Zeitgenosse damals leidvoll beklagte — auch getanzte Liebesfreude: »Die Körper bewegen sich zum Klang der Kadenzen der Musik, mit aller leidenschaftlichen Erregung, in extrem wollüstigen Bewegungen, mit Fußstampfen, Blicken, Sprüngen, mit allen von lasziven Absichten strotzenden Figuren«, beschwerte sich etwa der Dekan von Alicante im Jahr 1712. Und wem das noch nicht Beweis genug für die Reize des Fandango ist, dem sei versichert, dass selbst Giacomo Casanova den Fandango ausdrücklich als den »verführerischsten und wollüstigsten Tanz der Welt« bezeichnete. Und der sollte es ja wissen…
Die Ursprünge des Fandango sind gleichwohl bis heute nicht gänzlich erforscht, doch klar ist in jedem Fall, dass sich in ihm orientalische und/oder südamerikanische Einflüsse wiederfinden.
Tauchen Sie ein in die Welt der Wurzeln des Flamencos – dem Fandango in einer improvisatorisch musikalischen Annäherung von Concierto Iberico in Zusammenarbeit mit einer der vielseitigsten Tänzerinnen der heutigen Zeit, Daniela Niemietz.

Ensaladas

Gesundheit zum Hören

Gesunde Ernährung ist ja heute in aller Munde; hoffentlich auch bei Ihnen?!
Im Spanien des 16. Jahrhunderts jedenfalls war das so, als nämlich die musikalische Gattung der Ensalada (dt.: Salat) erfunden wurde – eine bunte Zusammenstellung bekannter Melodien, Lieder in vielen Sprachen, geistlich und weltlich, beliebt bei Jung und Alt, reich und arm.

Kurz: ein gemischter Salat für jedermann, gespielt landauf und landab in Kneipen und Palästen. Diese so einmalige und witzige Gattung hat sich das Ensemble Concerto Ibérico als Eckpfeiler eines musikalischen Menüs für sein neues Programm Ensaladas vorgenommen, das – so viel sei schon verraten – unbedingt Appetit auf noch mehr macht.

Neben diesen spanischen Salaten des 16. Jahrhunderts erklingen darin nämlich auch noch einige nahrhaftere Gänge, wie etwa knackig-schwungvolle Tänze von Francisco de la Torre oder Michael Praetorius, reichhaltige Variationen von Antonio de Cabezón, gekrönt von verführerisch-süßen Glosas oder luftig-leichten Villancicos.

Und das nicht nur mit Zink, Blockflöte, Posaune, Dulzian, Orgel, Gitarre und Schlagwerk, sondern diesmal auch noch mit vier Sängern.

Lernen Sie also in diesem Konzert eine Gattung kennen, die einem das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt – und die den Musikern damals wie heute ebenso viel Spaß macht wie den Zuhörern. Denn mit Ensaladas zeigt Concerto Ibérico, dass diese großartigen Stücke bis heute nichts von ihrer Appetitlichkeit verloren haben – und bringt Ihnen gesunde Ernährung dabei auf ganz neue Weise nahe …

Fiestas de Primavera

Spanisches Frühlingsfest des Goldenen Zeitalters

Inspiriert von den volkstümlichen Frühlingsfesten, die als Begrüßung des Frühlings in Europa und dem Nahen Osten, insbesondere der persischen Kultur, gefeiert werden, präsentiert Fiestas de Primavera ein vielseitiges Programm mit verrückten Verzierungen, fröhlichen Improvisationen und mitreißenden Rhythmen.

Durch Folias, Ciaconas, Canarios und andere Tänze empfängt Concerto Ibérico die blumige und fruchtbare Saison des Jahres mit Werken des Goldenen Zeitalters Spaniens.

Kurz: ein musikalisches Fest, das vor Lebensfreude strahlt.

Españoletas - Spanischer Wind

Variationen eines Liebesliedes

Sie spielten auf Türmen, auf Plätzen, im Rathaus und in Kirchen, an Festtagen und zur Warnung der Bürger vor Gefahren; sie spielten für Könige und Landesherren, Kirchenfürsten und Gesandte, aber auch zur Freude des einfachen Volkes:

Die Stadtpfeifer oder Stadtmusikanten, auf Spanisch Ministriles genannt, waren etwa zwischen dem 14. und dem 18. Jahrhundert in vielen Orten in ganz Europa tätig.

Diese, meist in Gilden organisierten und vom Rat der jeweiligen Stadt entlohnten Musiker beherrschten jedoch gewöhnlich nicht nur ein Instrument, sondern deren viele – und zwar oft auf höchstem Niveau und mit frappierender Virtuosität.

Españoletas – Spanischer Wind“ möchte das Spiel dieser Ministriles wieder auferstehen lassen und auch heutige Hörer daran teilhaben lassen. Mit festlicher Musik der Renaissance und des Frühbarock nehmen wir die Konzertbesucher mit auf eine Zeitreise in das Siglo de Oro, das Goldene Zeitalter Spaniens, in dem Komponisten wie Antonio de Cabezón, Diego Ortiz und Gaspar Sanz in ganz Europa gefeiert wurden.

Schwungvolle Tänze, liebliche Canzonen und mitreißende Recercadas, gespielt von einer historischen Ministriles-Besetzung, vermitteln in diesem Konzert einen Eindruck von der ungeheuren Lebensfreude und der beglückenden Lust an Festen und Feiern, die uns aus der spanischen Stadtpfeifer-Musik des 16. und 17. Jahrhunderts entgegenstrahlt.

Arabeske – im tänzerischen Dialog mit Al-Andalus

الأندلس معجزة | Das Wunder von Al-Andalus: Drei Kulturen, drei Künste!

In Musik, Tanz und Poesie erzählen wir in diesem Programm Geschichten aus Al-Andalus, dem von den Mauren beherrschten Spanien des Mittelalters: von der Schönheit maurischer Prinzessinnen oder der Vollmondnächte in der Alhambra, vom Palast der Freude oder den Dolmetschern von Toledo.

Vom 8. bis zum 15. Jahrhundert nämlich beherrschten die Mauren einen großen Teil der iberischen Halbinsel, und so mussten Christen, Muslime und Juden hier notwendigerweise irgendwie koexistieren. Diese Koexistenz verlief naturgemäß nicht gänzlich konfliktfrei, aber es gab doch immer wieder lange Perioden echten Friedens, geprägt von Toleranz und Respekt unter den Religionsgruppen, abgesichert von Verträgen und Bündnissen – und so werden diese Jahrhunderte der Maurenherrschaft von Historikern oder Philologen denn auch gerne als »Das Wunder von Al-Andalus« bezeichnet.

Und überraschenderweise war es dann gerade das Miteinander der Kulturen, das eine besondere Blüte der Wissenschaften und Künste hervorbrachte, die ihresgleichen suchte – ein Miteinander, das Bauwerke wie die Alhambra, feinsinnigste Poesie und mitreißendste Musik erst ermöglichte – und das eine besondere Festkultur hervorbrachte, in der Musik, Tanz und Poesie unbedingt zusammengehörten!

An dieser Blüte möchten wir die Besucher unserer Konzerte nun teilhaben lassen. Freuen Sie sich also auf ein Fest voller Musik – von der Renaissance-Moresca bis zu Ravels Bolero –, freuen Sie sich auf den Erzählkünstler John Rogers mit hispano-maurischen Geschichten von Irving und Nasruddin sowie Gedichten von Goethe, und freuen Sie sich auf die faszinierenden Tanzdarbietungen von Dani Niemietz, die dieses Miteinander der Kulturen in Tanzstilen von Bauchtanz bis zeitgenössischem Tanz über Flamenco Dialect umsetzen wird.

Kurz: Erleben Sie in unserem Programm das Wunder von acht Jahrhunderten Zusammenlebens dreier Kulturen in drei Künsten!

Cantigas y Romanceros

Klangfarben der Wehmut

Melodien, Gesänge und Gedichte aus mehreren Jahrhunderten verschmelzen in diesem Programm, inspiriert von der sephardischen Kultur und Tradition, die der iberischen Halbinsel entstammt.

Die einzigartige Zusammenkunft und -arbeit dreier Kulturen (christlich, jüdisch und muslimisch) während des Al-Andalus (8.–15. Jh.) bildet die Grundlage der heutigen europäischen Lyrik.

Weltliche und geistliche Musik, Liebesgeschichten, Lobgesänge und nostalgische Gedichte, welche Juden sorgfältig aufbewahrten, werden nun als Schätze ihrer Tradition in diesem Abendprogramm mit sephardischer Musik und Erzählungen ans Licht gebracht.

Diese Schätze werden mit Werken aus dem Cancionero de Palacio, Musik von Maurice Ravel und Gedichten von Federico García Lorca musiziert – umrahmt von einem Erzählkünstler, einer Sopranistin sowie Neukompositionen des Komponisten Udi Perlman.